Regenerative Landwirtschaft als tragende Säule unserer Philosophie

Schon seit der Umstellung des Betriebs auf biologische Wirtschaftsweise im Jahr 2002 liegt das Hauptaugenmerk auf der Produktion gesunder Lebensmittel sowie auf der Erhaltung und Vermehrung gesunden Bodens. Die von uns gelebte regenerative Landwirtschaft geht aber noch einen Schritt weiter.

Wir erleben die regenerative Wirtschaftsweise als tragende Säule einer modernen und nachhaltigen zukünftigen Landwirtschaft. Nur durch das Sichern und Vermehren wertvollen Bodens wird es auch in Zukunft möglich sein, eine Balance zwischen Ackerflächennutzung und Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts unserer Umwelt herstellen zu können. Je gesünder der Boden, desto gesünder das geerntete Essen!

Forschungsinteresse für regenerative Landwirtschaft am Biohof Mühl

Forschungsinteresse

Unsere Arbeit ist von Beginn an begleitet von einem regen Forschungsinteresse und der Freude an neuartigen Verfahren und Versuchen, die unsere Ziele einer nachhaltigen Landwirtschaft unterstützen können.

In Versuchsanordnungen und Testungen, auch in Zusammenarbeit mit der Ökoregion Kaindorf und der Universität für Bodenkultur Wien, konnten wir uns von der Wirkmächtigkeit unserer Konzepte überzeugen. Nicht alle Wege waren zielführend, aber keiner war umsonst. Aus vielen Strömungen haben wir in unser Gesamtkonzept eine stimmige Auswahl einiger Verfahren für die regenerative Landwirtschaft aufgenommen.

Die grüne Brücke: Zwischenfrüchte am Biohof Mühl

Die grüne Brücke

Zur Erhaltung und Vermehrung des Bodenlebens arbeiten wir nach dem System der grünen Brücke. Denn mit unserer Art den Boden zu bewirtschaften füttern wir die Bodenlebewesen so gut wie möglich das ganze Jahr. Das erreichen wir durch Zwischenfrüchte und Untersaaten.

Speziell beim abreifenden Getreide im Juni und Juli wird durch die Untersaaten die in hohem Ausmaß gebotene Sonnenenergie zur Photosynthese genutzt. Dadurch können wir das Bodenleben füttern, vermehren und somit Humus anreichern. Ein riesiger positiver „Nebeneffekt“ ist außerdem das CO2, das wir dadurch aus der Luft im Boden binden können.

Die grüne Brücke: Zwischenfrüchte am Biohof Mühl
Effektive Mikroorganismen in der regenerativen Landwirtschaft am Biohof Mühl

Effektive Mikroorganismen

Damit wir zwischen den Kulturen schnell wechseln können, zählen wir auf die Hilfe von effektiven Mikroorganismen, die wir uns mittlerweile selbst vermehren. Diese Bakterienmischung bringt die organische Masse der Vorfrucht zur Fermentation. Nach einer Frist von ungefähr 7 bis 10 Tagen kann die Aussaat der nächsten Frucht erfolgen und die Nährstoffe können wieder verwendet und gebunden werden. Der Einsatz dieser Mikroorganismen ist also ein wesentlicher Bestandteil für unsere regenerative Landwirtschaft.

Komposttee für die regenerative Landwirtschaft am Biohof Mühl

Ausbringung von Komposttee

Der Komposttee wird hergestellt, indem Mikroorganismen mit Wasser aus dem Kompost gefiltert und vermehrt werden. Den Komposttee für unsere regenerative Landwirtschaft stellen wir uns selbst her. Dieser wird mit einer Feldspritze ausgebracht und dient zur Pflanzenstärkung und Anregung der Aktivität im Boden.

Komposttee für die regenerative Landwirtschaft am Biohof Mühl
Pflugloser Ackerbau am Biohof Mühl

Pflugloses Wirtschaften

Um den Boden zu schonen, wird der Pflug bei uns im Betrieb nur in Ausnahmesituationen eingesetzt. Durch das weitgehend pfluglose Bewirtschaften ergeben sich Vorteile wie die Vorbeugung von Bodenerosion durch Wasser und Wind, die Förderung des Bodenlebens, eine bessere Bodenstruktur sowie weniger Verschlämmungen.

Um möglichen negativen Folgen des pfluglosen Arbeitens vorzubeugen und entgegenzuwirken setzen wir etwa auf Zwischenfrüchte zur Unkrauteindämmung.

Schwerpunkte am Biohof Mühl

Schwerpunkte in der praktischen Umsetzung

  • Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit durch ganzjährigen Bewuchs

  • Einsatz von Zwischenfruchtmischungen

  • Steigerung der Pflanzenheterogenität und -diversität durch Untersaaten

  • Humusvermehrung auf unseren Böden trotz intensiver Landwirtschaft

Schwerpunkte am Biohof Mühl
Regenerative Landwirtschaft: Langfristige Effekte am Biohof Mühl

Langfristige Effekte

Besonders stolz sind wir auf die deutliche Steigerung des Humusgehaltes unserer Böden in den vergangenen Jahren ohne Ausbringung von Kompost, für die wir 2020 von der Ökoregion Kaindorf ausgezeichnet wurden. Auf einer Fläche von 17 ha ist es uns gelungen, 220 Tonnen CO2 aus der Luft zu binden. Damit leisten wir einen konkreten Beitrag zur Senkung der Emissionen.

Regenerative Landwirtschaft Impressionen

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